Schuldbewusste Hacker brachen bei NASA und ESA ein

Als die Bestätigung herauskam, waren nicht nur sicherheitsexperten geschockt. Die amerikanische weltraumbehörde NASA und ihre europäische Schwester ESA gaben nun offen zu, dass ihre Server am 20. April diesen Jahres gehackt worden waren. Die dafür verantwortlichen haben sich bereits gemeldet, mit einer Entschuldigung.

Hacker mit guten Absichten

Die Gruppe nennt sich selbst „Unknowns” – zu deutsch, „Die Unbekannten”. Sie sind nach eigenen Angaben eine neue und noch nicht organisierte Hackergruppe, die bislang nicht in der Szene von sich reden machte. Und sie wollten mit ihrer Aktion auch keine Zeichen setzen, wie es die Gruppe „Anonymus” tut, sondern lediglich auf Sicherheitslücken hinweisen, die auf den Konten von zwei der mächtigsten Einrichtungen der Welt existieren. Es war auch nicht ihre erste Tat. Bereits im vergangenen Jahr wurden die folgenden Server gehackt:

– die Verteidigungsministerien von Frankreich und Bahrain,
– US und thailändische Armeestützpunkte,
– das Harvard-College und
– die Zentrale des Autoherstellers Renault.

In allen Fällen konnten sich die Geschädigten bei der Gruppe melden und bekamen eine detaillierte Aufschlüsselung, wie es den Hackern gelungen war, die Computersysteme zu überlisten. Die Gruppe bietet ihre Dienste sogar auf Bestellung an und überprüft auf Wunsch von Betreibern die Sicherheit von deren Konten.
Auch die NASA hat, nach eigenen Angaben, ihre Sicherheitslücken inzwischen wieder behoben. Anscheinend hatte der Angriff der „Unknowns” tatsächlich keine Schäden hinterlassen und die Beteiligten nur mit einem blauen Auge davonkommen lassen.

Ihr Ziel: Ein sicheres Internet

In einer eigenen Mitteilung verkündete die Gruppe, dass sie keine gewalttätigen Absichten hegen und nur das Netz sicherer machen wollten. Damit nahm die Gruppe deutlichen Abstand von der berühmten Hackergruppe „Anonymus” die mit ihren Taten schon des öfteren für Negativschlagzeilen gesorgt hatten.

In der Nachricht heißt es des weiteren in bröckeligem Englisch: „Unser Ziel war nie, jemandem zu schaden, wir möchten diese ganze Internetwelt sicherer machen, denn sie ist es ganz einfach nicht, und wir wollen helfen”

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert