Spekulationen um bwin.party Übernahme

Laut Angaben der britischen Zeitung „The Guardian“ steht die Übernahme des börsennotierten Sportwettenanbieters bwin.party kurz bevor. Die Tageszeitung titelte hierzu in ihrem Onlineauftritt, dass eine Übernahme kurz bevor stehe und ein Übernahmeangebot von 180 Pence je Aktie dem Online-Gaming-Anbieter bereits vorliege. Nach Bekanntwerden der Spekulationen stieg der Börsenwert der Aktie um knapp 2 Prozent auf 107,6 Pence und liegt damit noch weit unter dem veröffentlichten Übernahmeangebot, welches knapp 60 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt.

Als potentieller Übernahmekandidat wird bisher lediglich die malaysischen Genting Gruppe gehandelt. Ebenfalls kommen spekulativ ein australisches Unternehmen, sowie ein Konsortium in Frage.

Hintergrundgeschichte des Unternehmens

Bwin.party ist als österreichisches Unternehmen seit dem Jahr 2000 an der Wiener Börse gelistet. Das Angebot Wettanbieters umfasst neben Sportwetten auch Poker, Casino-Spiele, als auch Soft-Games. Bwin umfasst hierbei einen Kundenstamm von ca. 7 Millionen Echtgeldkunden und ist damit der größte Anbietern von Onlinewetten weltweit.

Der Konzern ging im Jahr 2011 aus der Wiener bwin Gesellschaft und dem britischen Unternehmen PartyGaming hervor, die sich in Form einer Fusion zusammenschlossen und damit zum weltweit größten Wettanbieter wurden. In Folge der Fusion wurde der Konzern umstrukturiert, bekam eine neue Konzernspitze, sowie ein neues Hauptquartier, sodass in Folge der Umstrukturierungsmaßnahmen, rote Zahlen geschrieben wurde. Ende 2011 klaffte so ein Halbjahresverlust von 41 Millionen Euro.

Im ersten Halbjahr 2012 galt es nun die drohenden Verluste zu minimieren, was auch gelang – der Verlust reduzierte sich auf 21,3 Millionen Euro und sank so um knapp die Hälfte. Das vorliegende Angebot könnte angesichts roter Zahlen und auf Basis des Aktionärsdrucks daher sehr verlockend für die bwin.party sein, es bleibt daher abzuwarten, wie sich der Vorstand entscheidet und ob sich alles nachher nicht doch als eine Zeitungsente entpuppt.