Das Autofahren wird immer teurer. Schuld daran sind vor allem die stetig steigenden Spritpreise. Somit sollte man Geld sparen, wo es nur geht, damit man sich das Autofahren noch leisten kann. Anfangen kann man beispielsweise bei der Haftpflichtversicherung für das Kraftfahrzeug. Denn wer im Vorfeld Vergleiche zwischen den verschiedenen Haftpflichtversicherungen für Kraftfahrzeuge anstellt, der kann im Jahr bis zu 500 Euro sparen. Das Internet bietet dabei eine große Hilfe, denn auf verschiedenen Internetseiten ist es möglich die günstigsten Versicherungen direkt miteinander zu vergleichen. Somit spart man nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Zeit.
Die günstigsten Haftpflichtversicherungen in Österreich
Bei einer durchschnittlichen Haftpflichtversicherung (Versicherungswert 7 Millionen Euro bei der Versicherungsstufe 9, der Einstiegsstufe, mit einem herkömmlichen Fahrzeug mit etwa 100 PS) ergibt der Vergleich folgende Prämien:
Die VAV Versicherung ist mit Abstand die günstigste Haftpflichtversicherung für das Fahrzeug. Jährlich beträgt die Prämie 899,35 Euro. Einen Selbstbehalt gibt es nicht, außer, der Fahrzeugbesitzer ist unter 23 Jahre alt. Auf Grund des hohen Risikos der Fahranfänger erlaubt sich die VAV Versicherung für diese „Risikogruppe“ einen Selbstbehalt pro Schadensfall von 300 Euro einzuheben.
Die Wüstenrot Versicherung liegt mit einer Jahresprämie von 959,40 Euro auf Platz 2.
Die MUKI Versicherung verrechnet pro Jahr eine Prämie von 969,40 Euro. Auch hier gilt, dass der Selbstbehalt bei Fahrern unter 23 Jahren eingehoben wird. Der Selbstbehalt beträgt hier 350 Euro pro Schadensfall.
Die HDI Versicherung landet auf Platz 4. 969,85 Euro wird pro Jahr an Prämie vorgeschrieben. Auch hier gibt es einen Selbstbehalt für Fahrer unter 22 Jahre, welcher 350 Euro ausmacht. Anders als bei anderen Versicherungen gibt es auch einen Selbstbehalt für Fahrer über 75 Jahre. Auch hier beträgt der Selbstbehalt 350 Euro. Die Versicherungssumme liegt bei 10 Millionen Euro, ist somit um drei Millionen höher als bei der VAV Versicherung oder der Wüstenrot oder der MUKI Versicherung.
Auf Platz 5, aber schon deutlich teurer, landet die Oberösterreichische Versicherung AG. Hier wird eine Jahresprämie von 1.002,14 vorgeschrieben.
Teure Überraschungen bei Versicherungen
Natürlich gibt es aber auch Negativbeispiele. So ist die Basler Versicherung das absolute Schlusslicht. 1.290,58 Euro werden pro Jahr als Prämie berechnet. Der Selbstbehalt für Fahrer unter 22 Jahren liegt bei 300 Euro.
Auch die Grazer Wechselseitige ist unter den teuersten Versicherungsanbietern gereiht. Jährlich ist bei der Grazer Wechselseitigen Versicherung eine Prämie von 1.274,68 fällig. Der Selbstbehalt für Fahrer unter 22 Jahren liegt bei 278 Euro.
So liegt der Unterschied zwischen der günstigsten Versicherung (VAV Versicherung) und der teuersten Versicherung (Basler Versicherungen) bei sagenhaften 391,23 Euro.
Wo der Versicherungsnehmer aufpassen muss
Wichtig: die günstigste Versicherung ist nicht immer die billigste Variante. Oftmals gibt es versteckte Nebengebühren, die im Vorfeld oft übersehen werden. Somit sollten vor allem bei Schnäppchenangeboten (diese werden oftmals von Direktanbietern angeboten) Vorsicht geboten werden.
Ebenfalls ist es wichtig im Vorfeld abzuklären, ob ein Selbstbehalt anfällt bzw. wie hoch dieser ist. Viele Versicherungsgesellschaften verrechnen Selbstbehalte bei Risikogruppen, wie etwa Fahranfängern. Aber auch andere Selbstbehalte gibt es. So gibt es eigene Klauseln, wo etwa bestimmte Schadensfälle von der Versicherung nicht gedeckt sind bzw. nur durch hohe Selbstbehalte übernommen werden.
Der Versicherungsnehmer sollte auf jeden Fall im Vorfeld den gesamten Versicherungsvertrag lesen und auch Fragen stellen. Denn nur wer Vergleiche anstellt und auch weiß, welche Leistungen die Versicherung anbietet, wird im Endeffekt nicht nur Geld sparen sondern auch zufrieden über den neuen Versicherungsabschluss sein.
Info: Viele Versicherungsgesellschaften bieten auch andere Versicherungsstufen bei einem Wechsel von einer anderen Versicherungsgesellschaft an. So ist es nicht unüblich, dass jemand mit der Versicherungsstufe 8 bei einem Wechsel drei Versicherungsstufen „geschenkt“ bekommt und somit ebenfalls deutlich weniger Prämie bezahlen muss.
Stand: 6. November 2012